Angst überwinden - Lebensfreude gewinnen

 

Eine gekürzte Fassung erschien am 10.12.2016 im Brandenburger Wochenblatt BRAWO.

Angst ist unser ständiger Begleiter. Mal ist dieser Begleiter hilfreich, mal hinderlich. Bewusst wird uns Angst oftmals erst, wenn wir uns etwas nicht trauen, obwohl wir es uns sehr wünschen. Auch bei Schlafstörungen können wir noch den Zusammenhang erkennen. Vor allem, wenn sie mit Grübeln oder Alpträumen einhergehen, verstehen wir sie als Ausdruck einer tiefsitzenden Angst. Doch Angst zeigt sich ebenso auf Arten, hinten denen wir zunächst keine Angst als Verursacher vermuten. Sie kann sich dabei sowohl auf körperlicher, emotionaler als auch geistiger Ebene zeigen. Beispiele wären auf der körperlichen Ebene Rückenschmerzen, auf emotionaler Ebene Reizbarkeit und auf geistiger Ebene Konzentrationsschwäche. Angst spielt darüber hinaus bei vielen psychisch bedingten Störungen eine große Rolle. Nicht nur bei einer Angststörung wie einer Phobie oder Panikstörung sondern auch zum Beispiel bei Depressionen und Zwangsstörungen. Die Angst kennt also viele Wege sich zu offenbaren.

 

"Wer bin ich eigentlich?"

Die Quelle der Angst liegt oftmals in unseren Persönlichkeitsmustern verborgen. Der erste Schritt zu mehr Lebensfreude liegt damit in der Beantwortung der Frage „Wer bin ich?“ oder mit anderen Worten "Welche Persönlichkeitsmuster sind bei mir aktiv?". Jeder von uns ist einzigartig, niemanden gibt es ein zweites Mal. Dennoch unterliegen wir alle bestimmten Handlungs-, Gefühls-, Denk-Mustern, die wir mit vielen Mitmenschen teilen. Dieses Paket ist uns in die Wiege gelegt und begleitet uns bis zur Bahre. Uns bleibt, das Beste daraus zu machen und uns in diesem vorgegebenen Rahmen zu entwickeln.

 

"Ich akzeptiere und liebe mich voll und ganz, so wie ich bin!"

Nachdem man sich mit Hilfe der Persönlichkeitsmuster sich seiner selbst bewusster geworden ist, gilt es, dieses ICH dann anzunehmen – und zwar bedingungslos. So wie ein kleines Kind seine Eltern bedingungslos liebt. Für einen Erwachsenen oftmals leichter gesagt als getan. Denn wir Erwachsenen sind es gewohnt, an Liebe Bedingungen zu knüpfen. Deshalb geht das selten von heute auf morgen. Dies ein Prozess, der seine Zeit braucht. Um Missverständnisse zu vermeiden: Mit Eigen- oder Selbstliebe meine ich nicht die übersteigerte Form, die man mit Selbstverliebtheit, Selbstbewunderung, Ichbezogenheit, Selbstsucht, Narzissmus oder Egoismus bezeichnen könnte.

 

"Ich möchte ausgeglichener sein!"

Dies ist ein Wunsch, der in meiner Praxis oft geäußert wird. Nur, was heißt das konkret? Die Kenntnis seiner eigenen Persönlichkeitsmuster schafft Klarheit darüber, was ich in meinem Leben über- und unterbetone. Somit bekommen die Begriffe Unausgeglichenheit und Ausgeglichenheit etwas (be-)greifbares. Und es wird deutlich, dass diese Art von Unausgeglichenheit etwas mir meiner Identität zu tun hat. Mit dem, was mich speziell ausmacht. Mit meiner Spezialisierung im Leben. Also auch mit besonderen Fähigkeiten, die andere nicht besitzen. Häufig nehmen wir unsere besonderen Fähigkeit gar nicht als solche wahr und bewerten sie als nichts besonderes, als völlig normal. Weil sie für uns selbst-verständlich (die Trennung ist absichtlich gewählt) sind. Die Spezialisierung bringt auf der anderen Seite zwangsläufig mit sich, dass wir etwas anderes nicht so gerne tun und damit nicht so häufig, seltener spontan tun. Das empfinden wir dann als Mangel, als Fehler, möchten es ändern und wundern uns, warum uns das nicht gelingt.

 

"Was sind meine wahren Bedürfnisse?"

Das heißt, was sind meine Bedürfnisse abseits theoretischer Idealvorstellungen. Abseits von Wunschvorstellungen, die das Unabänderliche des Lebens verändern möchten. Und abseits von Erwartungen des Umfelds, die man meint, erfüllen zu müssen. Eine Frage, die in der Regel nicht spontan zu beantworten ist, für die man sich Zeit und Ruhe nehmen muss. Hat man dann eine Liste zusammengestellt, stellt man fest, dass dort viele Dinge stehen, die man nicht will. Hier stellt sich dann die Frage, was ich denn stattdessen will. Als nächstes folgt die Konkretisierung. Hier hilft die Fragestellung "Woran würde ich oder ein Außenstehender erkennen, dass mein Bedürfnis erfüllt ist?".

 

"Und wie bekomme ich dies in mein Leben?"

... ist die zentrale Frage, die sich dann alle stellen. Und damit ist 'dauerhaft' gemeint, ohne jedesmal groß darüber nachdenken zu müssen oder irgendwelche Übungen vorher gemacht zu haben. Altbewährte Methoden und die neusten Erkenntnisse der Neurowissenschaft können dabei eine Not-wendige Unterstützung bieten. Zusätzlich benötigt man Geduld mit sich selbst, denn was sich in der Regel bereits Jahre oder Jahrzehnte in meinem Unterbewusstsein tief verankert hat, bekommt man nicht in ein paar Stunden geändert. 

 

Falls Sie nun gespannt sind, welche Persönlichkeitsmuster bei Ihnen aktiv sind, und Sie daran arbeiten möchten, können Sie einen Termin unter 03381 - 32 82 0 82 oder 0176 - 56 23 23 58 vereinbaren. Sie erhalten ein unverbindliches und kostenfreies Vorgespräch.

 

Ich wünsche Ihnen viel Lebensfreude!

Ihr Christian Berger

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