Angst überwinden - Lebensfreude gewinnen (2)

Ein Leitfaden zur Selbsthilfe - Schritt 2 + 3

 

Eine gekürzte Fassung erschien am 26.02.2017 im Preußenspiegel.

Was benötigen Sie für ein glückliches Leben? Dafür gibt es keine allgemein gültige Antwort. Die Antwort ist sehr persönlich und individuell. Außerdem sollte die Frage nicht nur theoretisch, sondern nachweisbar beantwortet werden. Es wäre schade, wenn Sie Dingen hinterherjagen würden und dann feststellten, dass es Sie letzten Endes doch nicht glücklich macht. Um dem vorzubeugen, haben Sie im Schritt 1 die Frage beantwortet „Wie sieht mein Leben aus, wenn ich mich absolut wohl fühle?“. Also Dinge, die in der Vergangenheit oder Gegenwart bereits zum gewünschten Ergebnis geführt haben.

 

Sie haben Schwierigkeiten bei Schritt 1?

Ihnen fallen einfach keine 30 bis 35 Punkte ein, obwohl Sie sich wirklich Mühe gegeben haben und sich viel Zeit dafür genommen haben. Vielleicht hilft Ihnen der Weg durch die Hintertür, nämlich erst einmal zu notieren, was Sie unglücklich macht. Wir Menschen sind oft empfänglicher für das Negative als für das Positive. - Ein kleiner Selbsttest: Es gelingen Ihnen am Tag von zehn Aufgaben neun recht ordentlich und nur eine Aufgabe geht daneben. Welches Resümee ziehen Sie am Abend?

  1.  "Es war ein erfolgreicher Tag, weil mir so gut wie alles gelungen ist!"
  2.  "Ich fühle mich nicht gut, da mir die misslungene Aufgabe nicht aus dem Kopf geht."

Die meisten Menschen reagieren eher wie im zweiten Fall. Die Aufmerksamkeit geht deshalb auf das Negative, weil sich hierin mögliche Gefahren verbergen könnten. Es ist also eine natürliche Schutzfunktion. - Sie können sich diesen Umstand zunutze machen. Notieren Sie zunächst, was Sie unglücklich macht: „Wie sieht mein Leben aus, wenn ich mich absolut unwohl fühle?“. Was war da gewesen? Was genau hat Sie unglücklich gemacht? Überlegen Sie danach, was Sie stattdessen bräuchten, um glücklich zu sein. Gehen Sie erst zu Schritt 2 über, wenn auf Ihrer Liste ca. 30 Punkte stehen.

 

Schritt 2 - Eine Präzisierung der Einkaufsliste

Gerade haben Sie erst Ihre Einkaufsliste erstellt und schon sollen Sie sie überarbeiten? Das ist richtig! Denn auf Ihrer Liste stehen garantiert Punkte, die Sie nicht wollen. Auf eine Einkaufsliste schreiben Sie aber normalerweise nicht auf, was Sie nicht einkaufen wollen. Wandeln Sie also alle Punkte auf der Liste, die Sie nicht wollen, in Punkte, die Sie stattdessen wollen. Das bedeutet, dass alle Verneinungen entfernt werden müssen, wie zum Beispiel

  • kein
  • nicht
  • ohne, weder ... noch
  • niemand, nichts, nie, niemals, nirgends, nirgendwo, nirgendwohin
  • furchtlos, schmerzfrei
  • unerschrocken, usw.

Schauen Sie sich jeden Punkt Wort für Wort, Silbe für Silbe an. Verneinungen werden schnell übersehen.

 

Schritt 3 - Was tun mit Unabänderlichem?

Während Sie sich so intensiv mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzen, werden Sie auf Dinge stoßen, die unabänderlich sind. So wünschen wir uns alle, dass unsere Familie stets gesund ist, doch das ist unrealistisch. Setzen Sie diese Punkte als Schritt 3 auf eine separate Liste. Mit dieser Liste werden wir uns zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen. Man könnte zwar auf dem Standpunkt stehen, dass man sich nicht mit Gegebenheiten auseinanderzusetzen braucht, die man sowieso nicht ändern kann. Aber auf der Seele liegen sie einem dann doch. Sich nicht damit zu beschäftigen, hieße lediglich, sie zu verdrängen. Das löst das Problem jedoch nicht. Darum ist es wichtig, dass man auch zu unabänderlichen Gegebenheiten eine möglichst positive oder zumindest neutrale Haltung entwickeln kann. Doch zunächst wollen wir uns auf die Einkaufsliste konzentrieren und diese zum Abschluss bringen, damit wir möglichst zügig eine übergeordnete Vision entwickeln.

 

Veränderungsarbeit braucht Geduld

Dieser Prozess braucht neben Ruhe und Zeit eine Portion Geduld. Die Schritte wirken beim ersten Lesen so einfach, dass man meint, sie schnell aus dem Handgelenk schütteln zu können. Aber wahrscheinlich merken Sie , dass Sie es nicht ganz so schnell zu Papier bringen. Bleiben Sie dran! Sie investieren in ein bewussteres, selbstbestimmteres, glücklicheres Leben. Sie sehen, es lohnt sich! 

 

Selbsthilfe heißt nicht Alleinsein 

Sollten Sie bei der Umsetzung unsicher sein, können Sie mir gerne Ihre Fragen stellen. Oder berichten Sie mir einfach nur von Ihren Erfahrungen. Entweder unten als Kommentar oder, wenn es nicht öffentlich sein soll, per E-Mail an mail@Heilpraxis-Christian-Berger.de oder schreiben Sie mir einen Brief. 

Aufgrund der bisherigen Rückmeldungen biete ich außerdem einen kostenlosen Übungsabend am 08.03.2017 von 18:15 bis 19:15 Uhr an. Bitte melden Sie sich schriftlich per E-Mail mail@Heilpraxis-Christian-Berger.de  oder telefonisch unter 03381 - 32 82 0 82 oder 0176 - 56 23 23 58 an! 

 

Ich freue mich über unseren Kontakt und wünsche Ihnen viel Lebensfreude!

Ihr Christian Berger

 

P.S.: Die nächsten Schritte erfahren Sie am 26. März 2017.

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